Landschaftsprojekt "Hagstelli" zwischen Sumiswald (BE) und Luthern (LU)

Bereits zur Zeit der Helvetier verlief eine Art Kulturscheide über die Kämme des Napfgebiets. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts führten Grenzstreitigkeiten zwischen den Luzerner und Berner Gemeinden dazu, dass diese bis dahin unsichtbare Linie mit Hilfe der "Hagstelli", einer gepflanzten lebenden Hecke (Hag), im Gelände fixiert wurde. Die 3,8 km lange "Hagstelli" folgt dem bekannten und viel begangenen Grenzpfad durch das Napfbergland. Sie besteht hauptsächlich aus Buchen, von denen viele mehrere Jahrhunderte alt sind, aber auch aus Tannen und Fichten. Die Baumreihe weist manchmal Lücken auf, da umgestürzte oder abgestorbene Bäume in den letzten Jahrzehnten nicht ersetzt wurden und aufgrund des Weidedrucks keine natürliche Regeneration stattfindet.
Die "Hagstelli" ist ein wertvolles Element der Kulturlandschaft, weithin sichtbar und einzigartig in der Schweiz. Die Gemeinden Sumiswald und Luthern sowie der Verein Napfbergland sind stolz auf dieses Erbe und wollen die "Hagstelli" gemeinsam erhalten und pflegen. Damit tragen sie zur Aufwertung des Napfberglandes, einem Objekt des Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN), bei.
Das Projekt umfasst Massnahmen zur Baumpflege (Pflegeschnitte), die Sichtbarmachung von teilweise eingewachsenen Abschnitten und die Sensibilisierung der Landwirte und der Bevölkerung für den Wert der Baumreihe. Darüber hinaus werden Ersatzpflanzungen vorgenommen. Der Kern der Massnahmen besteht in der Auszäunung des Grenzstreifens, so dass die Naturverjüngung wieder einsetzen kann. Das Projekt wird von der Eidgenossenschaft, den Kantonen Luzern und Bern sowie dem Fonds Landschaft Schweiz unterstützt.
- Verbinden statt trennen / Landschaftsprojekt Hagstelli
- Verbinden statt trennen / Landschaftsprojekt Hagstelli
- Verbinden statt trennen / Landschaftsprojekt Hagstelli
- Verbinden statt trennen / Landschaftsprojekt Hagstelli
- Verbinden statt trennen / Landschaftsprojekt Hagstelli
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