
Mit diesem (1.) Newsletter informiert Sie die Geschäftsstelle SEin regelmässig über neue Entwicklungen und laufende Projekte rund um das Thema Siedlungs-entwicklung nach innen (SEin). Der Newsletter erscheint in Deutsch und Franzö-sisch. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen!
Reminder Veranstaltung & Webinar
Programm SEin plus
Erfahrungsaustausch 2024
Veranstaltung & Webinar «Grundeigentümerschaft für die Innenentwicklung motivieren»
4. November 2024, 14.30 – 18.00 Uhr
Generationenhaus, Spittelsaal, Bahnhofplatz 2, 3011 Bern
Das Bauland ist die essenzielle Grundlage für die bauliche Entwicklung. Der Zugang zum Bauland stellt aber oft eine hohe Hürde dar. Wie weit geht das Privat- und wo beginnt das öffentliche Recht? Wie findet sich mit mehreren Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern ein gemeinsames Vorgehen? Und welche Verfahrensprozesse und raumplanerische Instrumente stehen den Gemeinden zur Verfügung? Diese und weitere Fragen werden am Erfahrungsaustausches 2024 von drei Fachpersonen aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen beleuchtet.
Es hat noch freie Plätze. Programm und Anmeldung
Drei gewinnt
Die Einwohnergemeinde Langnau i.E., die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Langnau sowie die Regionalspital Emmental AG sind Eigentümerinnen mehrerer Liegenschaften und Parzellen im Dorfzentrum von Langnau im Emmental. Die gemeinsame Zielsetzung besteht in der Entwicklung des Areals «Oberdorf». Die drei Parteien beschlossen, die unterschiedlichen Raumbedürfnisse mittels einer volumetrischen Nutzungsstudie zu klären. Zu diesem Zweck wurde ein Planungsperimeter ausgeschieden, der die verschiedenen Parzellen einschliesst. Die Parzellen befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum ISOS-geschützten Dorfkern.
Um eine gemeinsame Entwicklungsvision zu erarbeiten wurde ein selektiver, einstufiger Ideenwettbewerb nach SIA 142 durchgeführt. Die Wettbewerbsaufgabe bestand darin, einen volumetrisch- und ortsbildverträglichen Vorschlag auszuarbeiten, der den ISOS-geschützten Dorfkern «Oberdorf» ergänzt.

- Das Kirchgemeinde wurde in den 70er-Jahren gebaut.
- Das Spital ist für die Region Emmental und Teile des Luzerner Hinterlandes wichtig.
- Die Einwohnergemeinde stellt ihr Land im Perimeter zur Verfügung. Künftig soll das Land teilweise dem Wohnen dienen.
Verfahren
Die Publikation des Wettbewerbs erfolgte im September 2022 (Präqualifikation), die Abgabe der Wettbewerbsunterlagen im Dezember 2022 und die Beurteilung durch das Preisgericht folgte im Juni 2023 mit anschliessender öffentlicher Ausstellung der Beiträge. Als Sieger des Ideenwettbewerbs ging das Projekt BOULEVARD DE LA SANTÉ von BFR LAB Architekten GmbH / chaves biedermann Landschaftsarchitektur / Sabine Frei, wolkenfrei.org Städtebau hervor. Die Verfahrensbegleitung wurde durch Martin Sturm Architekt, Langnau sichergestellt.
Projekt BOULEVARD DE LA SANTÉ
Das siegreiche Projekt überzeugte das Preisgericht insbesondere durch sein ortsräumliches und gestalterisches Konzept, die neue Verkehrsführung beim Bärenplatz, die Etappierbarkeit und die Aussenräume. Aus der Würdigung des Preisgerichts: «Durch ein überzeugendes Freiraum- und Erschliessungskonzept werden die drei charakteristischen Räume der Hügellandschaft im Norden, dem Entenpark im Osten sowie dem historischen Dorfzentrum im Süden überzeugend vernetzt».
Wie geht es weiter
Die drei beteiligten Grundeigentümer entwickeln aktuell das Projekt weiter. In Klärung stehen insbesondere die Etappierung und welche Arealteile und Gebäude aufgrund der Nutzer- und Sanierungsbedürfnisse prioritär an die Hand genommen werden sollen. Ebenfalls werden die zonenrechtlichen Bedingungen und Auflagen abgeklärt. Das Wettbewerbsergebnis und die Erkenntnisse daraus bilden eine wertvolle Grundlage für diese Schritte.
Beitrag SEin plus
Der Gemeinde Langnau wurde an die Kosten der Gemeinde für das qualitätssichernde Verfahren ein finanzieller Beitrag durch das Programm Sein plus ausgerichtet.

Ortsverträgliche Verdichtung in Wattenwil

- Projekt: Überbauung Gässli
- Lage: Gässli, 3665 Wattenwil
- Baujahr: 2022
- Nutzung: Wohnen
- Bauherrschaft: Lanz AG
- Architekt: akkurat bauatelier
- Link: Gässli Wattenwil
Im ländlichen Wattenwil wurde der Ortskern durch vier neue Wohngebäude verdichtet. Auf dem ehemaligen Areal einer Gärtnerei sind vier Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 32 Miet- und Eigentumswohnungen entstanden. Die Häuser fügen sich durch ihre Setzung und ihren architektonischen Ausdruck gut in den dörflichen Kontext ein. Im Zentrum der Überbauung liegt der öffentliche Siedlungsplatz mit der erhaltenen 100-jährigen Linde. Damit erhält das Dorf neben dem neuen Wohnraum einen zusätzlichen Mehrwert. Interessant ist die neue Überbauung auch zonenrechtlich. Das Vorhaben wurde in der Regelbauzone geplant und gebaut.

Neues Quartier in Köniz-Liebefeld

- Projekt: Wohnsiedlung flo&fleur
- Lage: Thomasweg & Stationsstrasse, 3097 Köniz
- Baujahr: 1. Etappe 2022, 2. Etappe 2024, 3. Etappe 2025
- Nutzung: Wohnen, Büro, Einkaufen, Gastgewerbe, Soziales
- Bauherrschaft: HIG Immobilien Anlage Stiftung
- Architekt: Aebi&Vincent Architekten
- Link: Wohnsiedlung flo&fleur
Unweit vom Bahnhof Liebefeld entsteht auf einem Areal mit drei- bis viergeschossigen Mehrfamilienhäusern aus den 50er/ 60er Jahren und bisher 142 Wohnungen eine spannende neue Überbauung mit 278 moderne Wohnungen. Der Entscheid für eine neue Überbauung wurde aufgrund der sanierungsbedürftigen Gebäuden mit nicht mehr zeitgemässen Grundrissen gefällt. Die Anwohnenden konnten und können während der Bauphase in eine Übergangswohnung ausweichen und nach Fertigstellung in die neue Siedlung mit Wohnungen in verschiedenen Preissegmenten einziehen. Dank der verschiedenen Aufenthalts- und Spielbereiche weist die neue Wohnsiedlung trotz der Dichte eine hohe Aufenthalts- und Wohnqualität auf. Zusätzlich bietet die neue Überbauung rund 1’000 Quadratmeter Gewerbefläche im Erdgeschoss entlang der Könizstrasse, einen Doppelkindergarten sowie drei unterschiedlich gestaltete Innenhöfe. Mit der Siedlung flo&fleur entsteht eine nachhaltige Aufwertung des Areals mit einer sozial verträglichen und zukunftsorientierten Ersatzneubaulösung.

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Die Geschäftsstelle SEin unterstützt Gemeinden bei konzeptionellen und methodischen Anliegen sowie bei konkreten Fragestellungen zur Siedlungsentwicklung nach innen (SEin).
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