Newsletter der Geschäftsstelle SEin – Juni 2025

Mit diesem Newsletter informiert Sie die Geschäftsstelle SEin regelmässig über neue Entwicklungen und laufende Projekte rund um das Thema Siedlungsentwicklung nach innen (SEin). Der Newsletter erscheint in Deutsch und Französisch. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen!

Das Programm SEin plus bietet für die Berner Gemeinden Fachinpute, Beratungsmöglichkeiten, finanzielle Beiträge an qualitätssichernde Verfahren und die Vermittlung und der Austausch in Form von Veranstaltungen und Publikationen. Die Anforderungen an eine qualitätsvolle SEin sind vielschichtig und stellen die Gemeinden regelmässig vor grosse Herausforderungen. Die konzeptionelle Planung und der Blick auf die Gesamtentwicklung der Gemeinde sind deshalb besonders wichtig. Neben Sprechstunden sind auch Inputreferate oder die Teilnahme an Klausuren oder Gemeindeveranstaltungen möglich. Insgesamt wurden bisher Beitragsgesuche von insgesamt rund einer halben Million Fragen eingereicht. Die zugesicherten Staatsbeiträge betragen rund eine Viertel Million Fragen, wovon bisher rund CHF 150'000 ausbezahlt wurden. Dies im Rahmen von etwas mehr als 30 Gemeindeanfragen in diesem Bereich. Als Vermittlung und für den fachlichen Austausch werden ein jährlicher Erfahrungsaustausch und regelmässige Informationen in Form eines Newsletters angeboten.

Gemeinden können das Angebot jederzeit in Anspruch nehmen. Informationen und Angaben für die Kontaktaufnahme stehen auf der Webseite zur SEin zur Verfügung.
 

Die Gemeinde Rubigen hat sich zum Ziel gesetzt, auf dem gemeindeeigenen Land eine aktive Baulandpolitik zu betreiben. Im Zuge der Ortsplanungsrevision wurde eine Analyse der Entwicklungsmöglichkeiten durchgeführt, welche zeigte, dass das Areal Schinzenacher sich besonders gut für die Verwirklichung dieser Ambitionen eignet.
Die ZPP Schinzenacher umfasst drei gemeindeeigene Parzellen mit einem Wohnhaus (ehemaliges Versammlungslokal), einer ehemaligen Möbelfabrik und einer unbebauten Fläche von ca. 3’000 m², sowie eine private Parzelle mit einer Gewerbeliegenschaft. Auf diesem Areal soll ein generationenübergreifendes Quartier mit preisgünstigem und barrierefreiem Wohnraum entstehen.

Zur Prüfung der städtebaulichen Möglichkeiten für gemeinnützigen Wohnungsbau auf dem Areal wurde 2022–2023 eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Die Gemeindeversammlung entschied im Juni 2023 über die Vergabe des Landes im Baurecht. Die Auswahl der gemeinnützigen Bauträgerin erfolgte in einem offenen Verfahren, begleitet durch externe Fachleute mittels unabhängiger Vor-prüfung und Jury-Bericht.

Nach dem Abschluss der Planungsvereinbarung mit der ausgewählten Bauträgerin wurde 2024 ein Workshopverfahren gestartet. In diesem entwickelte die Bauträgerin gemeinsam mit ihrem Architekturteam und unter Begleitung eines Fachgremiums ihr Bauprojekt. Die Anwohnenden wurden ebenfalls in das Workshopverfahren einbezogen. Das Ergebnis des Workshopverfahrens dient als Grundlage für die zu erlassende Überbauungsordnung (ÜO) des Areals.

Für das Workshopverfahren erhielt die Gemeinde einen Staatsbeitrag durch das Programm SEin^plus. Mit dem Projekt entsteht gemeinnütziges Wohnen in nächster Bahnhofsnähe mit preisgünstigen Wohnungen. Die Wohnungen sollen bis im Jahr 2029 realisiert werden.

Weitere Informationen: https://rubigen-im-dialog.ch/de/schinzenacher/participant

Die Siedlung Lindendorf II in Ostermundigen zeigt exemplarisch, wie nachhaltige Verdichtung im Bestand gelingt: Durch die Aufstockung von bis zu drei Geschossen in Holzbauweise entstehen 110 zusätzliche Wohnungen, ohne neues Land zu beanspruchen. Die parkähnlichen Aussenräume mit altem Baumbestand, Spielplätzen und Teichen wurden sorgfältig erhalten und aufgewertet. Neue Strukturen wie Gebüsche, Wildhecken und naturnahe Teichzonen fördern die Biodiversität und schaffen vielfältige Aufenthaltsqualitäten. Die sanierten Gebäude erfüllen den Minergie-Standard und verbinden städtebauliche Qualität mit sozialer und ökologischer Verantwortung.

Das Lindendorf steht exemplarisch für andere, bereits realisierte «Verdichtungen» mit Qualität wie die Siedlung Nessleren in Wabern oder für das in Planung stehende Wohnen im Park in Ittigen.

Das AGR erbringt im Rahmen des Programms SEin^plus folgende Leistungen:

• Gemeindeberatung: Ob für einen informellen Austausch, eine Beratung oder ein Inputreferat in Planungsgremien (Gemeinderat, Kommission, Versammlung): Die Geschäftsstelle SEin steht Gemeinden und Regionen zur Verfügung.
• Finanzielle Beiträge: Das AGR unterstützt qualitätssichernde Verfahren mit finanziellen Beiträgen.
• Erfahrungsaustausch: Einmal im Jahr findet eine Veranstaltung zur Förderung des Wissenstransfers unter den Gemeinden statt.

Weitere Informationen finden Sie hier.