Die Abstimmung von Verkehr und Siedlungsentwicklung ist eine wichtige Aufgabe des Kantons Bern. Damit soll das Verkehrswachstum abgeschwächt werden. Wichtige Instrumente dazu sind die Agglomerationsprogramme Verkehr und Siedlung und die Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte (RGSK).
Mit den Agglomerationsprogrammen hat der Bund ein Instrument geschaffen, um die Agglomerationen bei der Umsetzung von Vorhaben im Agglomerationsverkehr finanziell zu unterstützen. Mit dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) kann der Bund auf der Grundlage von Agglomerationsprogrammen Verkehrsprojekte in Städten und Agglomerationen mitfinanzieren. Im Kanton Bern gibt es sechs beitragsberechtigte Agglomerationen: Bern, Biel/Bienne-Lyss, Burgdorf, Interlaken, Langenthal und Thun. Die Erarbeitung der Agglomerationsprogramme Verkehr und Siedlung erfolgt im Rahmen der Erarbeitung des jeweiligen Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept RGSK.
Agglomerationsprogramme V+S der 5. Generation (2028 – 2032)
Am 18. Juni 2025 hat der Regierungsrat den kantonalen Synthesebericht der Berner Agglomerationsprogramme der 5. Generation beschlossen und die sechs Berner AP 5. Generation beim Bund zur Prüfung eingereicht. Die sechs AP 5. Generation umfassen insgesamt 306 Verkehrsmassnahmen mit einem Investitionsvolumen von rund 1.13 Milliarden Franken. Die Hälfte der Massnahmen dient der Förderung des Fuss- und Veloverkehrs.
Agglomerationsprogramme V+S der 4. Generation (2024 - 2028)
Am 1. September 2021 hat der Regierungsrat den kantonalen Synthesebericht der Berner Agglomerationsprogramme der 4. Generation beschlossen und die AP beim Bund zur Prüfung eingereicht. Die sechs AP 4. Generation enthalten total 268 Einzel- und Pauschalmassnahmen im A-und B-Horizont zwecks Antrag zur Mitfinanzierung durch den Bund. Mit Beschluss vom 22. März 2023 hat der Bundesrat entschieden, 143 Verkehrsprojekte mit rund 169 Millionen Franken Bundesgelder mitzufinanzieren.
Agglomerationsprogramme V+S der 3. Generation (2021 - 2025)
Von 2015 bis 2018 wurden die AP V+S der 3. Generation erarbeitet. Sie sind integraler Bestandteil des jeweiligen Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept RGSK 2021. Das Parlament hat am 25. September 2019 die Bundesmittel für die 3. Generation der AP V+S freigeben. Der Bund finanziert somit eine Vielzahl von Verkehrsmassnahmen in den Agglomerationen Bern, Biel, Burgdorf, Langenthal und Thun mit.
Agglomerationsprogramme V+S der 2. Generation (bis 2027)
Von 2011 bis 2014 wurden die AP V+S der 2. Generation erarbeitet. Sie sind integraler Bestandteil des jeweiligen Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept RGSK. Der Bundesrat hat am 26. Februar 2014 die Freigabe der Mittel ab 2015 beschlossen. Der Bund finanziert rund 50 wichtige Verkehrsprojekte in den Agglomerationen Bern, Biel, Burgdorf, Langenthal, Thun und Interlaken.
Agglomerationsprogramme V+S der 1. Generation (bis 2027)
Im Kanton Bern wurden sechs Agglomerationsprogramme der 1. Generation erarbeitet und Ende 2007 beim Bund eingereicht. Mit der kantonalen Gesamtsynthese 2007 priorisiert der Kanton die verschiedenen raum- und verkehrsplanerischen Massnahmen der sechs Programme.
Weitere Auskünfte erteilen Ihnen
- Matthias Fischer, Stellvertretender Vorsteher Abteilung Kantonsplanung, AGR, Tel. +41 31 633 77 58
- Katja Bessire, Vorsteherin Abteilung Verkehrskoordination, AÖV, Tel. +41 31 633 37 25