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UNESCO Weltnaturerbe: Natur- und Landschaftswerte von globaler Bedeutung

Mit seiner eindrücklichen Gletscherlandschaft und seinem weiten Spektrum an alpinen und subalpinen Lebensräumen zählt das Gebiet der Berner Hochalpen seit 2007 zum UNESCO Welterbe. Es ist damit eine von nur rund 200 Weltnaturerbestätten weltweit. Neben dem Schutz und der Aufwertung der geschützten Ökosysteme verfolgt das SAJA auch vielfältige Bildungs- und Forschungsaktivitäten und fördert eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Region.

Am 13. Dezember 2001 wurde das UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch (damals noch unter dem Namen UNESCO Welterbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn JAB) als erstes Gebiet im Alpenraum in die „Liste des Erbes der Welt“ der UNESCO aufgenommen. Gemäss der Welterbekonvention der UNESCO von 1972 sind die Objekte auf dieser Liste von aussergewöhnlichem universellen Wert und deshalb zu schützen und für künftige Generationen zu erhalten.

Im Juni 2007 genehmigte das UNESCO Welterbekomitee den Managementplan des JAB und die Erweiterung des Welterbegebiets um 285 km2 auf insgesamt 824 km2 und forderte die Trägerschaft auf, den Namen anzupassen. Im Frühling 2008 entschied der Stiftungsrat, dass das JAB künftig den Namen „UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch“ (SAJA) tragen soll. Dieser Name wurde im Juli 2008 vom Welterbekomitee genehmigt.

Die Qualitäten des Weltnaturerbes

Für die Aufnahme in die Liste des Welterbes waren und sind vorab drei Gründe, die sog. Welterbe-Kriterien massgebend:

  1. Der Aletschgletscher - ein Träger der Spuren der Zeit
  2. Der Aletschwald - ein wertvoller Lebensraum.
  3. Das Aletschgebiet - eine einzigartige Landschaft

Die oberste Verantwortung für das UNESCO Weltnaturarbe liegt, wie bei allen Welterbestätten und im Unterschied zu den Pärken von nationaler Bedeutung, nicht beim Bund, sondern bei der zuständigen Kommission der UNESCO. Damit soll eine weitgehende Gleichbehandlung aller Welterbestätten sichergestellt werden. Hauptzielrichtung der UNESCO ist die Bewahrung und Sicherung des aussergewöhnlichen universellen Wertes der Stätten für zukünftige Generationen. Damit kommt dem Schutzgedanken beim SAJA eine übergeordnete Bedeutung zu. Eine regionale, insbesondere touristische Entwicklung ist jedoch möglich und erwünscht, sofern die übergeordneten Schutzziele nicht gefährdet werden. Mit seiner Tätigkeit legt das Managementzentrum des SAJA zudem einen starken Fokus auf die Forschungszusammenarbeit mit anderen Welterbestätten und auf ein vielfältiges Angebot an Bildungs- und Sensibilisierungsaktivitäten im schulischen und ausserschulischen Bereich. Ähnlich wie bei den Pärken von nationaler Bedeutung, schliessen das Bundesamt für Umwelt und die Trägerkantone Bern und Wallis mit dem Management des SAJA Leistungsvereinbarungen ab, die das konkrete Tätigkeitsprogramm und die zu erreichenden Zielsetzungen für eine jeweils vierjährige Leistungsperiode konkretisieren.

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